So steigern Sie den Immobilienwert durch energetische Sanierung
Bedeutung der energetischen Sanierung bei Altbauten
Altbau-Einfamilienhäuser haben oft einen hohen Energieverbrauch und bieten großes Einsparpotenzial. Rund 64 % der Wohngebäude wurden vor 1979 gebaut, also vor Einführung moderner Dämmstandards. Entsprechend verfügen 66 % der Häuser von vor 1979 nur über die schlechten Energieklassen F, G oder H. Eine energetische Sanierung senkt den Energiebedarf dieser Altbauten drastisch, was Heizkosten spart und CO₂-Emissionen reduziert. Zudem verbessert sie den Wohnkomfort (weniger Zugluft, angenehmeres Raumklima) und trägt zum Werterhalt der Bausubstanz bei.
Einfluss einer energetischen Sanierung auf den Immobilienwert
Energieeffizienz einer Immobilie wird zunehmend zu einem wichtigen Wertfaktor. Bereits heute sind Käufer bereit, für ein energetisch saniertes Haus mehr zu zahlen. Laut einer Studie des Instituts für Weltwirtschaft kosten Wohnungen der Energieklassen A⁺/A rund 650 € pro m² mehr als vergleichbare Wohnungen mit Klasse D/E. Auch bei Vermietung zeigt sich ein Aufschlag von etwa 0,85 € pro m² monatlich für hohe Energieklassen. Diese Zahlen verdeutlichen: Eine gute energetische Bilanz steigert Verkaufschancen und Mieterlöse. In einer Umfrage gaben 65 % der Eigentümer an, dass ihnen die Energieeffizienz wichtig ist; über ein Drittel würde sogar kein Haus in guter Lage kaufen, wenn es eine schlechte Effizienzklasse hat. Unsanierte Gebäude mit hohem Verbrauch schrecken also viele Interessenten ab oder erzwingen Abschläge beim Verkaufspreis.
Allerdings variiert der Wertzuwachs durch Sanierung regional recht stark. In hochpreisigen Metropolen amortisieren sich Investitionen eher im Immobilienwert als in strukturschwächeren Regionen. In gehobenen Wohnlagen Hamburgs lassen sich bei Verbesserung von Klasse E/F deutliche Preisaufschläge erzielen, und insbesondere Altbauten erfahren tendenziell höhere Wertsteigerungen als Nachkriegsbauten. Auf der Insel Rügen – wo Immobilienpreise außerhalb der Ostseestrände eher niedriger sind – fällt der finanzielle Nutzen einer Sanierung meist geringer aus. Viele Häuser dort haben einen sehr schlechten Energiestandard (der Anteil der Klassen G und H ist in MV mit 42 % bundesweit am höchsten. Eine umfassende Modernisierung kann den Verkaufspreis solcher Objekte zwar nicht überall in gleichem Maße erhöhen wie in direkter Strandlange, jedoch verhindert sie zukünftige Wertverluste. Insbesondere steigende Energiekosten und die CO2-Steuer werden unsanierte Altbauten stark entwerten. Insgesamt gilt: Eine energetische Modernisierung erhöht die Attraktivität und Marktgängigkeit einer Immobilie. Ein guter Energieausweis verbessert die Verhandlungsposition deutlich.
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Typische energetische Sanierungsmaßnahmen und deren Kosten
Altbauten aus den Jahren 1930 bis 2000 weisen je nach Baualter unterschiedliche Schwachstellen auf. Typischerweise sind Wärmedämmung, Fenster und Heiztechnik unzureichend im Vergleich zu heutigen Standards. Entsprechend umfassen energetische Sanierungen meist Maßnahmen an der Gebäudehülle (Außenwände, Dach, Kellerdecke, Fenster) sowie eine Modernisierung der Heizungsanlage. Ergänzend werden oft eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert (um bei besserer Dämmung Schimmel vorzubeugen) und Solartechnik wie Photovoltaik angebracht, um erneuerbare Energie zu nutzen.
Aktuelle Marktdaten (Stand Ende 2024) geben eine Orientierung für die Kosten typischer Einzelmaßnahmen an einem Einfamilienhaus (~130 m² Wohnfläche, durchschnittlicher Altbauzustand):
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Fassadendämmung (Außenwanddämmung) – ca. 30.000 €
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Dachdämmung (Schrägdach) – ca. 20.000 €
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Dämmung der obersten Geschossdecke (wenn Dach ungenutzt) – ca. 4.000 €
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Kellerdeckendämmung – ca. 5.500 €
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Erneuerung der Fenster (Wärmeschutzverglasung) – ca. 30.000 €
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Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung – ca. 5.000 €
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Photovoltaik-Anlage (PV) zur Stromerzeugung – ca. 15.000 €
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Heizungstausch: Luft-Wärmepumpe – ca. 17.000 €
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Heizungstausch: Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) – ca. 20.500 €
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Heizungstausch: Pelletheizung (Holzpelletkessel) – ca. 14.000 €
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Anschluss an ein Fernwärmenetz – ca. 9.000 €
Diese Richtpreise verstehen sich als grobe Anhaltswerte. Die tatsächlichen Kosten können je nach Gebäudestruktur, Region und gewähltem Produkt abweichen. Beispielsweise sind Handwerkerleistungen in Großstädten wie Hamburg oft teurer als im ländlichen Raum. Häufig werden mehrere Maßnahmen in Kombination durchgeführt (z. B. Dämmung + Heizungswechsel), was die Gesamtkosten einer Komplettsanierung leicht im hohen fünf- bis sechsstelligen Bereich liegen lässt.
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Die Insel Rügen und die Hansestadt Hamburg haben mich geprägt. Als gebürtiger Rüganer und Wahlhamburger verfüge ich über ein tiefgreifendes Verständnis der regionalen Immobilienmärkte. Meine Qualifikation als zertifizierter Sachverständiger und Professor für Immobilienbewertung garantiert Ihnen eine fundierte Beratung und Bewertung Ihrer Immobilie. Von der ersten Kontaktaufnahme bis zur erfolgreichen Schlüsselübergabe stehe ich Ihnen als zuverlässiger Partner zur Seite.
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